Meine Uroma hat immer gesagt „Ein Mensch geht, ein neuer kommt“ … in den letzten Monaten sind viele Menschen aus dem öffentlichen Leben aber auch im privaten Bekannten- und Freundeskreis gegangen.
Bei Menschen des öffentlichen Leben hört man oft in den Medien die Floskel „und wieder ist einer der ganz Großen von uns gegangen“ … doch ist nicht jeder für irgendjemand ein „ganz Großer“?
Soviele gute Menschen, wie gegangen sind – kommen genauso viele gute im kommenden Jahr?
Woran ermisst man, dass ein Mensch wichtig, gut, groß oder ähnliches war? Ich denke man kann es nicht messen! Fragt man Angehörige, Freunde, Ehefrauen, Ehemänner oder Kinder so wird für diese jeder einzelne der gegangen ist in diesem Moment wichtig, gut, groß sein. Unabhängig von dem, was er in seinem Leben getan / erlebt / mitgestaltet hat. Ob er im kleinen oder großen öffentlichen Bereich tätig war.
„Mein Beileid“ – eine häufig genutzte Form um Mitgefühl auszudrücken … mir fällt es immer wieder schwer, diese Worte zu nutzen. Denn können wir als Außenstehende wirklich begreifen, wie tief die Trauer sitzt?
Wie erleichtert in dem ein oder anderen Fall Angehörige sind, dass es für den Betroffenen endlich ein Ende nach langem Zerfall oder schwerer Krankheit ist? Wie befreiend, wenn die Last abfällt zu sehen, wie ein starker Mensch der nach und nach zerfällt, endlich zur Ruhe kommen kann. Und gleichzeitig verabschiedet man jemanden für immer.
Wie erschreckend, wenn plötzlich und unerwartet jemand durch Krankheit (die zu spät oder gar nicht erkannt wird), durch Unfall oder Schlimmeres sterben muss.
Trauer, Wut, Trauer, Schuld, Trauer, Verzweiflung, Trauer
Ein Chaos von Gefühlen … selbst jene, die es selbst schon im engsten Bereich erlebt haben / erleben mussten, stehen oft da und können nur bedingt helfen … Unterstützung anbieten … eine Hand reichen … für die Betroffenen da sein.
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